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18.09.2017

Rückenwind für die Ökumene

Ökumenisches Fest

Artikelbild Hoffnung auf neuen Himmel verbindet Christinnen und Christen. Foto: Ökumenisches Fest / Nadine Malzkorn 
"Christen aller Konfessionen verbindet der Horizont der Hoffnung auf einen neuen Himmel und eine neue Erde." Das sagte der EKD-Ratsvorsitzende Landesbischof Heinirch Bedford-Strohm beim Ökumenischen Fest in Bochum. Dafür, dass dieser Horizont sichtbar werde, müssten die Kirchen verschiedener Konfessionen noch stärker als bisher gemeinsam eintreten.

Mit einem Gottesdienst vor dem Bergbaumuseum in Bochum ging das eintägige Fest "Wie im Himmel so auf Erden" zu Ende, zu dem die Deutsche Bischofskonferenz, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) eingeladen hatten. An der Veranstaltung nahmen rund 850 Gläubige beider Konfessionen teil. In ihrer Dialogpredigt betonten Bedford-Strohm und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, dass der ökumenische Weg vorangehe.

Bedford-Strohm erklärte weiter: "Ich wünsche mir, dass wir uns gemeinsam einsetzen für eine Welt, in der alle Menschen in Würde leben können." Das bedeute auch, "die in der Politik zu unterstützen, die an konkreten Schritten in die richtige Richtung arbeiten, anstatt die Politik pauschal abzukanzeln."

Das Ökumenische Fest bezeichnete er als einen "weiteren wichtigen Meilenstein der Ökumene im Reformationsjahr 2017". Dieses Jahr "hat uns ökumenisch vorangebracht, und diesen Weg werden wir weitergehen".

Auf dem Weg zum 3. Ökumenischen Kirchentag

Kardinal Marx erinnerte an das Kreuz als Hoffnung und Trost: "Das Kreuz ist ein
Zeichen dafür, dass Gott keine Träne ungesühnt lässt, keine Ungerechtigkeit, keine Gewalt, keine Ausbeutung, keine Zerstörung, keine Korruption, keine Vergewaltigung. Nichts ist ihm gleichgültig!" Gleichzeitig warnte Kardinal Marx vor Einzelinteressen und Eigenliebe in der Gesellschaft. "Das Haus der Erde ist ein gemeinsames Haus, und deswegen ist es nicht verrückt und töricht, sich dafür einzusetzen, dass dieses Bewusstsein weltweit wach bleibt." Dafür hätten wir gemeinsam als Christen eine Verantwortung.

Der Kardinal würdigte das Reformationsjahr als starkes ökumenisches Signal, das positiv wirke. Kirchentagspräsidentin Christina Aus der Au rief dazu auf, die guten Begegnungen dieses Reformationsjahres mit in die nächsten Jahre zu nehmen: "Lasst uns auf dem Weg zum 3. Ökumenischen Kirchentag 2021 in Frankfurt gottesdienstliche als auch öffentliche Räume so nutzen, dass wir als Christinnen und Christen gemeinsam präsent sein können!" Sie verwies auch auf die benachbarte Kirchentagsstadt Dortmund 2019.