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Osterbotschaft 2017 von Superintendent Eckart Wüster: „Neuen Boden unter den Füßen bekommen"

Evangelische Kirche in Bonn und der Region

Artikelbild Der Bonner Superintendent Eckart Wüster predigt an Ostern in seiner Kirchengemeinde, in der Dreieinigkeitskirche in Hersel (Foto: KK Bonn/Meike Böschemeyer) 
„Ostern beginnt nicht mit Pauken und Trompeten, sondern dort, wo Menschen österliche Erfahrungen machen“, erklärt der Bonner Superintendent Eckart Wüster. Lesen Sie hier seine Gedanken zum Osterfest 2017 und auch wie Karfreitag und Ostern zusammengehören.

„Auferstehung“, hat einmal jemand gesagt, „Auferstehung ist nicht Triumph, sondern eine langsam wachsende Kraft, die den Felsen sprengt.“

Eine Frau erzählte mir im Zusammenhang mit einer Beerdigung von einem Traum, den sie gehabt hatte: Sie hatte von einem langen Trauerzug geträumt, in dem tiefschwarz gekleidete Menschen zu sehen waren. Ein bedrückendes, erdrückendes Bild. Aber diese schwarz gekleideten Menschen hatten alle eine große, kräftiggelbe Sonnenblume in der Hand. Und dieses Gelb veränderte das erdrückende Schwarz. Das Schwarz war nicht verschwunden, der Gang zum Friedhof musste trotzdem durchgestanden werden, aber seine erdrückende Wirkung hatte es verloren durch das Gelb der Sonnenblume.

Ostern nimmt nicht die Tränen und das Leid, aber Tränen und Leid haben ihre vernichtende, erdrückende Kraft verloren, seit die Botschaft laut wurde, dass Jesus nicht im Tode geblieben ist. Das Gelb verändert das Schwarz. Das Leben, die Hoffnung auf Leben verändert das Leiden.

Wenn Sie mich fragen: wie hältst du es mit der Auferstehung? Dann sage ich Ihnen: Ich weiß nicht, wie das geschehen ist und wie das geschehen konnte. Aber ich beobachte immer wieder, wie weinende, leidende Menschen wie Maria im Neuen Testament ihr Leben neu ausgerichtet, neu geordnet bekommen. Ich beobachte, wie Menschen durch ihren Glauben neuen Boden unter die Füße bekommen. Ich beobachte, wie Menschen Brot und Wein teilen und dadurch gestärkt werden für ihr Leben.

Das alles sind mir Zeichen genug, um der Botschaft des Neuen Testaments zu vertrauen: „Er lebt, er ist nicht hier. Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten?“

Ostern beginnt nicht mit Pauken und Trompeten. Aber da, wo es Ostern wird, wo Menschen österliche Erfahrungen machen, da bricht etwas auf, was Menschen zur Freude und hin und wieder sogar zum Jubel anleitet. Denn der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden.

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