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15.12.2017

Adventsfeier mit Geflüchteten

Lukaskirchengemeinde

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Mit über 100 Geflüchteten und natürlich mit dem Nikolaus feierten die Ehrenamtler aus der Lukaskirchengemeinde den Advent. Die Dümptener Flüchtlingshilfe macht auch im kommenden Jahr weiter und freut sich über neue Unterstützer.
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„Das war doch eine gelungene Zusammenkunft!“, sagt Martin Ueckeroth glücklich. Er engagiert sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe Dümpten der Ev. Lukaskirchengemeinde. 52 Kinder hat er gezählt und rund 60 Erwachsene, zudem 20 Ehrenamtliche. Wie im letzten Jahr wurden am zweiten Adventssonntag die Bewohnerinnen und Bewohner der Flüchtlingsunterkunft an der Oberheidstraße zusammen mit denen, die längst verstreut über das Stadtgebiet Wohnungen bezogen haben, zu einem gemütlichen Nachmittag eingeladen. Bei Kaffee, Tee und Kinderpunsch, selbstgebackenem Kuchen und Keksen kam man miteinander ins Gespräch.

Es ist erfreulich, wie gut die Deutschkenntnisse bei unseren neuen Mitbürgern und Mitbürgerinnen oft schon sind. Bevor der Nikolaus von den Kindern mit Liedern begrüßt wurde, spielte das Saxophonensemble des Schönebecker Jugendblasorchesters Advents-und Weihnachtslieder. Die Kinder nahmen am Ende nicht nur eine Nikolaustüte mit, sondern auch, was sie mit viel Mühe selbst gebastelt hatten.

Die Rückmeldung eines Syrers drückt die allgemeine Stimmung sehr schön aus: „Ich bedanke mich sehr, vor diese Treffen. Ich freue mich sehr, wenn wir regelmäßig miteinander uns treffen. Das finde ich echt wunderschön, besonders man kann viele Freunde treffen. Beste Grüße Ayoub“

Schon beim Maifest war der Zuspruch sehr groß gewesen. Seitdem bieten ein paar Frauen aus dem rund 30köpfigen Team der Ehrenamtlichen vor allem für die mittlerweile nachgezogenen Frauen Frühstück mit „Deutsch lernen“ an, was gerne angenommen wird. Andere Angebote haben sich mittlerweile überholt, was dafür spricht, dass sich viele unserer neuen Nachbarn schon recht gut auskennen und zurechtkommen.

Dennoch ist nach wie vor Unterstützung nötig. Zum Beispiel für die Familie M. Der eine Sohn ist 22 Jahre alt, querschnittsgelähmt ab Brust abwärts, sitzt im Rollstuhl und möchte gerne einen Computer und einen W-Lan Anschluss. Noch spricht er kein Deutsch, weil er kaum Außenkontakte hat. Sein 16jähriger Bruder besucht zwar das Berufskolleg, sehnt sich aber nach mehr Kontakt zu deutschen Jugendlichen. Er würde gerne Judo oder Kraftsport machen.

Und Wohnungen werden gesucht. Familie A. M. steht für viele. Das Ehepaar sucht für sich, eine Tochter (5 Jahre), zwei Söhne (12 und 11 Jahre) und die Oma eine neue Bleibe. Die ebenfalls 6köpfige Familie H. hat es schon geschafft. Im Januar können sie aus dem Camp ausziehen. Jetzt suchen sie Hilfe beim Umzug und alles Nötige für den Hausstand: eine komplette Küche, zwei Kinderbetten, Möbel, Geschirr, Besteck, Bettwäsche, ect.

Es gibt also immer noch viel zu tun. Wer sich ebenfalls engagieren möchte, wende sich an Pfarrerin Gundula Zühlke (Telefon 71395). Im Frühjahr wollen wir auch wieder ein großes Fest organisieren.

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