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Fairness fängt zuhause an

Fair Trade

Artikelbild Ja, ich will fair sein: bei großen und kleinen Entscheidungen (Foto: gmoe.de) 
… und da meine ich nicht, wenn meine 8-jährige Tochter mir auf die Aufforderung nun ins Bett zu gehen entgegnet: „Das ist unfair!“

Fairness ist eine Haltung, die zur Zeit besonders im Sport eingefordert wird. Wir verfolgen mit Spannung die Wettbewerbe der Olympischen Spiele, wenn Curler oder Biathletinnen um Medaillen kämpfen. Fairness ist eine Haltung, die wir im Straßenverkehr einfordern, wenn es ums Einfädeln bei einer Baustelle geht oder die Benotung der mündlichen Leistung in der Schule.

Fairness ist eine Haltung, die unsere Einstellung zum Nächsten prägt. Der „ferne Nächste“, der Mensch, der uns nicht unmittelbar begegnet, aber durch unseren Lebensstil trotzdem im Leben beeinflusst wird, ist zu oft nicht im Blick.

Remscheid und Wermelskirchen sind FairTrade-Towns. Damit haben sich die Verantwortlichen der Städte gemeinsam mit Initiativen und Vereinen auf die Fahnen geschrieben, die Haltung der Fairness in Bezug auf die globale Gerechtigkeit zunehmend mit Leben zu füllen. Der faire Handel trägt dazu bei, dass Handelspartner und Erzeuger im globalen Süden faire, langfristige und möglichst auskömmliche Erträge erwirtschaften können. Als Christen ist uns Jesus Orientierungshilfe, in dessen Auftrag wir unterwegs sind. Er sagt: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge.“ (Johannesevangelium 10,10)

FairTrade-Towns sind für diese faire Haltung im Wirtschaftsleben Leuchttürme, die in die Öffentlichkeit strahlen.

Fairness fängt zu Hause an. Die Initiative der Fair-Trade-Towns ist eine gute Sache. Und runder wird die Sache, wenn es uns gelingt diese Haltung auch zuhause zu leben. Und die zeigt sich auch in unserem Konsum, bei dem was wir einkaufen: Kleidung, Lebensmittel und vieles mehr. Welche Labels weisen auf faire Herstellungsbedingungen, welches Siegel hilft, um Faires von Unfairem zu unterscheiden?

Fairness ist eine Haltung.

… übrigens: meiner Tochter antwortete ich: „Na, gut, noch fünf Minuten. Aber dann, marsch ins Bett.“ … das fand sie auch nicht wirklich fair.

 


Pfarrer Matthias Schmid
Gemeindedienst für Mission und Ökumene (GMÖ)
Region Bergisches Land

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0176 64059067

schmid@gmoe.de