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welt.bewegt - Vorschau auf Karlsruhe 2022

RIO - Rheinischer Dienst für Internationale Oekumene

Bildunterzeile Pfarrerin Ursula Thomé 

Frau Thomé, die Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) in Karlsruhe ist um ein Jahr verschoben worden und findet jetzt erst vom 31. August bis 8. September 2022 statt. Warum gibt es ein Materialheft schon jetzt?

Ursula Thomé: Das Materialheft (ekir.de/welt-bewegt) will dazu beitragen, den Blick zu weiten und unsere Kirche als lebendigen Teil der ökumenischen Gemeinschaft der Kirchen zu verstehen. Ich habe in verschiedenen Beiträgen von meinen persönlichen Erfahrungen in der weltweiten Ökumene Auf dem Weg nach Karlsruhe DREI FRAGEN AN Ursula Thomé, Pfarrerin beim Rheinischen Dienst für Internationale Oekumene, zum Materialheft, das auf die Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen 2022 einstimmen soll. Kurz gesagt berichtet. Das Materialheft bietet konkrete Impulse, damit Gemeinden und Kirchenkreise diese in ihre Planungen für 2021/22 aufnehmen können. Ich hoffe, dass Menschen in den Gemeinden überlegen, mit welchen Akteuren vor Ort sie wichtige Anliegen der Ökumene aufgreifen können. Jetzt schon, ein Jahr vorher. Denn Planungen brauchen Zeit und Energie – neben den so kräftezehrenden Konsolidierungsprozessen. 

Was erhoffen Sie sich von den Gemeinden mit Blick auf das internationale Treffen und die knapp 4000 Delegierten und Gäste aus aller Welt?

Thomé: Ich hoffe darauf, dass viele Menschen in den Gemeinden erkennen: Wir als Christinnen und Christen in Deutschland brauchen die Geschwister aus anderen Teilen der Welt und anderen Kirchen, um miteinander für Gerechtigkeit und Frieden zu streiten und die Botschaft des Evangeliums weiterzusagen. Und ich hoffe darauf, dass sich viele einladen lassen, auf dem Weg nach Karlsruhe mitzugehen, ganz gegenwärtig oder virtuell. Die Ökumene hat viele Themen: die Suche nach der Einheit der Kirchen im Sinne der versöhnten Verschiedenheit; den Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung und Klimaschutz; das Aushalten von Widersprüchen; nicht zuletzt die Stärkung durch gemeinsames Beten, Singen und das Hören auf Gottes Wort. Die Arbeit an diesen Themen beginnt vor Ort und in Gemeinschaft mit unseren ökumenischen Partnerinnen und Partnern.

Ist die ökumenische Bewegung in den Gemeinden nach Ihrem Eindruck noch lebendig oder braucht sie neuen Schwung?

Thomé: In vielen Gemeinden wird die Verbundenheit mit den römisch-katholischen Geschwistern gepflegt. Das ist gut. Für die internationale ökumenische Bewegung braucht es in den Gemeinden neuen Schwung. Ich wünsche mir, dass die ökumenische Bewegung mit ihren Inhalten in alle Gruppen hineinwirkt: in die Presbyterien, den Konfirmanden- und Religionsunterricht, in die Jugendgruppen und Seniorennetzwerke, in die Frauenhilfe, die Chöre, Pfarrkonvente und Synoden – und in unsere Gottesdienste und Gebete.