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sowohl, als auch
Kirche in WDR2 | 19.11.2018 | 05:00 Uhr
Manchmal ist ja beides.
Beides Wahr. Zum Beispiel.
Oder Beides gelichzeitig.
Na ja.
Wenn es klar ist â was auch immer â wenn´s eindeutig ist; also: so und so ist es und nicht anders â klar: schon super.
Nur: irgendwie nicht so oft.
Oder? Ich meine: immer ist doch fast überall ein âAberâ drin, oder sagen wir mal so: ein âsowohl, als auchâ: ich glaube, vertraue. Und misstraue. Ich bin mutig und habe Angst. Ich bin zuversichtlich und fürchte mich.
Ich weiÃ, was ich will und ich habe keine Ahnung.
Nein. Jetzt bitte keine Diagnosen.
Menschen, die angeblich immer alles 100% wissen, und damit immer ganz eindeutig sind, wirken auch mich eher unheimlich.
Was ist mit der schlichten Erkenntnis: es könnte alles auch ganz anders sein?
Stimmt doch.
Was denn nun?
Da wird man ja irre. An irgendwas muà man sich doch halten, sonst dreht man doch durch.
Und man kann doch auch unterscheiden zwischen richtig und falsch, zwischen Wahrheit und Lüge, zwischen Glauben und Unglauben?
Kann man das?
SchlieÃlich sind diese Unterscheidungen immer eine Sache des eigenen Standpunktes, der eigenen Interessen, der Bedingungen drumherum, des sogenannten Kontextes.
Mmh: Was bleibt?
Ich bin nicht Gott. Absolutes ist nicht meine Abteilung.
Die Bibel allerdings sagt mir schon beim Propheten Micha (6,8) wo es bei dem ganzen hin und her, âsowohl, als auchâ, lang geht, - als Mensch:
âEs ist dir gesagt Mensch, was gut ist und was Gott von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.â
Ãndert jetzt auch nix an dem sowohl als auch.
An dem: es könnte auch alles ganz anders sein.
Ich meine:
Macht nix.
So lange geliebt wird.
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