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Neue Ehrenamtliche werden feierlich beauftragt

Notfallseelsorge

Artikelbild Verantwortet auch die Ausbildung der neuen Ehrenamtlichen: die Koordinatorin der Solinger Notfallseelsorge Simone Henn-Pausch. 
Ohne ehrenamtlich Mitarbeitende wäre die Notfallseelsorge kaum an 365 Tagen  rund um die Uhr einsatzbereit. Koordinatorin Simone Henn-Pausch freut sich darauf, dass am 3. April neue Ehrenamtliche nach gründlicher Vorbereitung zum Dienst beauftragt werden.

Nach einer einjährigen Ausbildung verstärken sie nun die Arbeit der Notfallseelsorge in Solingen, in der sich neben den Solinger Pfarrerinnen und Pfarrern sowie Mitarbeitenden der Beratungsstelle des Kirchenkreises dann insgesamt 17 Menschen ehrenamtlich engagieren. Am 3. April 2019 werden die zwei Frauen und zwei Männer in einem Gottesdienst eingeführt. Der Einführungsgottesdienst, in dem auch viele Hauptamtliche aus verschiedenen anderen Arbeitsfeldern begrüßt werden, beginnt um 18.00 Uhr in der Evangelischen Kirche am Mangenberg an der Sandstraße.

„Die Zahl der Pfarrerinnen und Pfarrer wird immer kleiner“, erklärt Simone Henn-Pausch, die Koordinatorin der Notfallseelsorge der Evangelischen Kirche in Solingen. Es sei aber nötig, dass die Bereitschaft der Notfallseelsorge rund um die Uhr besetzt ist. Die Solinger Kreissynode hat darum vor drei Jahren beschlossen, auch Ehrenamtliche für diesen Dienst zu gewinnen. „Wenn es nicht möglich ist, diesen Dienst mit Haupt- und Ehrenamtlichen zu organisieren, können wir diesen Dienst als Kirche nicht mehr anbieten. Doch in unserer Kirche gilt das Priestertum aller Gläubigen. Daher können grundsätzlich nicht nur Pfarrpersonen den Dienst der Notfallseelsorge tun.“ Im Vorfeld werden die Mitarbeitenden ausgebildet und geschult. Die einjährige Ausbildung umfasst neben Kommunikationstheorien und Trauerbegleitung auch theologische Grundlagen. Auch nach der Ausbildung werden die Notfallseelsorger  weiter qualifiziert und in ihrem Dienst begleitet.

Die Notfallseelsorge wird von Rettungskräften der Polizei oder Feuerwehr alarmiert und zu deren Einsätzen gerufen. Das geschieht etwa zwei- bis dreimal pro Woche. Die Notfallseelsorger stehen dann zum Beispiel nach einem häuslichen Todesfall Angehörigen weiter bei, wenn die Rettungssanitäter den Einsatzort wieder verlassen müssen. Auch bei Suiziden oder Suizidversuchen oder schweren Verkehrsunfällen wird die Notfallseelsorge gerufen.

 Die Menschen, die sich für die einjährige Ausbildung zum ehrenamtlichen Notfallseelsorger entscheiden, haben dafür ganz verschiedene Gründe. „Einige haben selber wohltuende Begleitung in einer Krise erfahren und wollen nun anderen in Krisensituationen beistehen. Für andere, die noch berufstätig sind, bietet die Notfallseelsorge eine zeitlich überschaubare und abgegrenzte Möglichkeit des Engagements. Sie können klar eingrenzen, wann sie dieses Ehrenamt fordert“, beschreibt Simone Henn-Pausch einige der Bewegründe. Auch der christliche Glaube spiele eine wichtige Rolle: „Viele erleben sich als von Gott gesegnet und wollen etwas zurückgeben, indem sie für andere Menschen da sind, wenn diese in Not geraten.“

Simone Henn-Pausch freut sich über das ehrenamtliche Engagement, das einen wichtigen kirchlichen Dienst ermöglicht: „Jesus hat uns beauftragt, Menschen in ihrer Not beizustehen und ihnen so zu vermitteln, dass Gott sie auch im größten Leid nicht alleine lässt.“