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Pfarrer mit Herz für Diakonie

Edgar Hoffmann Geht nach mehr als drei Jahrzehnten in Euskirchen in Ruhestand: Edgar Hoffmann. Foto: Michael Bork. 
Als Edgar Hoffmann als junger Pfarrer nur zwei Bewerbungen schrieb, war die Kirchengemeinde Euskirchen schneller als die Konkurrenz. Und so kam der Theologe noch als Pastor im Hilfsdienst in die Kreisstadt. Bereut hat dies offensichtlich keine Seite. Denn Hoffmann blieb 34 Jahre. Jetzt geht er in den Ruhestand. Da endet „eine Ära in unserer Kirchengemeinde“, […]

Als Edgar Hoffmann als junger Pfarrer nur zwei Bewerbungen schrieb, war die Kirchengemeinde Euskirchen schneller als die Konkurrenz. Und so kam der Theologe noch als Pastor im Hilfsdienst in die Kreisstadt. Bereut hat dies offensichtlich keine Seite. Denn Hoffmann blieb 34 Jahre. Jetzt geht er in den Ruhestand. Da endet „eine Ära in unserer Kirchengemeinde“, ist im Gemeindebrief zu lesen.

„Diakonie war neben Verkündigung, Seelsorge und Unterricht ein Schwerpunkt meines Dienstes“, sagt Edgar Hoffmann selbst. Denn ebenfalls 34 Jahre lang war er Vorsitzender der Diakonie Euskirchen. Aus einem Kleinstbetrieb wurde ein mittelständisches Unternehmen. „Die Aufgabe, sich um Schwache, Leidende und Lasten tragende Menschen zu kümmern, hat Jesus selbst uns allen mit auf den Weg gegeben. Von dieser Aufgabe dürfen wir uns unter keinen Umständen verabschieden, wollen wir nicht Gott selbst aus den Augen verlieren“, unterstreicht er.

Neue Formate

Viele Jahre hat Pfarrer Hoffmann zudem Verantwortung für die gemeindeeigene Kindertagesstätte getragen. Nicht immer einfach, denn zweimal ist die Einrichtung abgebrannt. Außerdem engagierte er sich als zweiter stellvertretender Skriba im Kreissynodalvorstand. Mit der Osternacht und Angeboten für Familien führte er in der Anfangszeit seines Dienstes Formate ein, die damals noch nicht selbstverständlich waren. Später kam die Offene Kirche dazu, die auch unter der Woche zum Gebet offensteht.

Was Edgar Hoffmann in Euskirchen schätzt, ist die Vielzahl der hauptamtlichen wie ehrenamtlichen Mitarbeitenden. „Daraus ergibt sich eine große Lebendigkeit.“ Und so hat die Gemeinde mit insgesamt drei Pfarrstellen vor einigen Jahren entschieden, ihre Finanzmittel nicht für ein zweites Gemeindezentrum, sondern für Personal einzusetzen. Ein Diakon für Erwachsenenarbeit und eine Ehrenamtskoordinatorin gehören dazu. Das Gemeindezentrum an der Kölner Straße wurde saniert und modernisiert. „Uns ist es wichtig, dass Gemeinde sich einladend gestaltet“, so Hoffmann.

Die Wohlfühlzone verlassen

Gleichwohl sieht er die Kirche an einem Scheideweg. „Wir müssen stärker nach draußen gehen und uns in den Wind stellen, unsere Wohlfühlzone verlassen.“ Dahin, wo die Menschen leben und arbeiten. Und so werden sich die traditionellen Senioren-Nachmittage wandeln zu offenen Festen für alle mitten in der Stadt. „Unterwegs zu den Menschen“ lautet hier das Motto. Ein Leitgedanke, der auch die Arbeit von Diakonie und Fluthilfe prägt. Zusätzlich wünscht sich Hoffmann die Weiterentwicklung digitaler Formate und deren Kombination mit präsentischen Angeboten.

Erst mal ein Sabbatjahr

Kirchlich gesehen hat sich Edgar Hoffmann erstmal ein Sabbatjahr verordnet. Mit einer Ausnahme: Die Weiterbildung der gut 30 Lektorinnen und Lektoren liegt weiter in seinen Händen. Abgesprochen natürlich. Ansonsten stehen Gartenarbeit und die eigene körperliche Fitness auf dem Programm. Vielleicht lernt er mit Italienisch auch eine neue Sprache.

Edgar Hoffmann, geboren 1956, absolvierte das Vikariat und einen Teil seiner Zeit als Pastor im Hilfsdienst in Kleve. Er ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und eine elfjährige Tochter. Die Familie wohnt bereits seit einigen Jahren in Flamersheim

Der Festgottesdienst mit der Verabschiedung von Pfarrer Edgar Hoffmann beginnt am Sonntag, 12. Juni 2022, um 10 Uhr in der Kirche, Kölner Straße 41. Superintendentin Claudia Müller-Bück wird ihn entpflichten. Im Anschluss findet ein Empfang statt. Der Gottesdienst wird auch auf Youtube übertragen.

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