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15.02.2020

Warum Sonntag?

Kirche in WDR3 | 15.02.2020 | 00:00 Uhr

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Ha, Gott sei Dank. Morgen ist wieder Sonntag! Guten Morgen. Freuen auch Sie sich auf diesen Tag. Zeit haben für die Menschen, die einem etwas bedeuten. Die Arbeit Arbeit sein lassen – ausruhen. Sich Zeit nehmen für das, was Freude macht.

Ist schon wirklich eine gute Erfindung, dieser Sonntag. Eine kulturelle Errungenschaft, könnte ich auch sagen. Oder: Ein Erbe, das wir dem Judentum verdanken. Denn im Judentum gilt für den Sabbat, den freien Tag: Unser Leben braucht beides: Arbeit und Ausruhen - und das in einem vernünftigen Rhythmus. Gut, das wissen wir als Erwachsene, die die Mühen des Lebens schon kennen. Aber stellen Sie sich mal vor, ihr Kind, ihr Enkelkind oder ihr Patenkind fragt sie: Warum arbeiten die Menschen am Montag, am Dienstag, am Mittwoch, am Donnerstag, am Freitag und am Samstag, am Sonntag aber nicht?

Tja, Kinder sind neugierig – Gott sei Dank! Sie wollen alles wissen. Aber da muss eine Antwort her. Kneifen gilt nicht. Also: Warum also gibt es den Sonntag? Eine Antwort auf diese Frage steht auf den ersten anderthalb Seiten der Bibel. Für Kinder erzählt geht die ungefähr so:

Ganz am Anfang, da war die Erde noch leer und ziemlich öde. Man konnte überhaupt nichts sehen. Deswegen machte Gott das Licht. Er trennte das Licht von der Dunkelheit. Er nannte das Licht Tag und die Dunkelheit Nacht. Und so konnte der erste Tag entstehen.

Damals war noch überall Wasser. Soweit das Auge reicht. Gott dachte sich: Nur Wasser, das ist langweilig! Im Wasser soll ein Gewölbe entstehen. Das soll wie eine Wand sein und die Wassermassen trennen. Und so machte er ein riesiges Gewölbe und trennte so das Wasser darüber von dem Wasser, das unter dem Gewölbe war. Und Gott nannte das Gewölbe Himmel. Das war der zweite Tag.

Am dritten Tag sorgte er dafür, dass sich das Wasser an einer Stelle versammelt. Damit es auch Land gibt - und nicht nur Wasser. Das Land nannte Gott „Erde“. Und das Wasser bekam den Namen „Meer“. Das Gute war: Jetzt wo die Erde da war, konnte Gott ja auch alle möglichen Pflanzen und sogar Bäume in die Erde pflanzen. Und so ging also der dritte Tag zu Ende.

Und was geschah am vierten Tag? Da machte Gott zwei große Lichter. Ein größeres für den Tag und eins für die Nacht. Die Sonne! Und das Licht für die Nacht: Den Mond. Und die Sterne!

Dann ging es weiter. Am fünften Tag, da schuf Gott die Vögel und die Fische. Am sechsten Tag kamen dann noch all die anderen Tiere dazu. Klar waren da auch die Erdmännchen, die wir neulich im Zoo gesehen haben, mit dabei

Zuletzt kamen die Menschen an die Reihe. „Die sollen mir ähnlich sein“, sagte Gott. Und er schuf sie als Mann und Frau. Und er sagte den Menschen: „Die Tiere, die vertraue ich euch an. Essen könnt ihr alles, was an den Bäumen und auf der Erde wächst.“ Tja. Und dann guckte er sich das alles noch mal ganz genau an. Und er fand: Es war alles sehr, sehr gut gelungen. Das war am Abend des sechsten Tages.

Am siebten Tag, da war Gott dann also mit seiner Arbeit fertig. Da ruhte er sich aus. Gott dachte sich: „Der siebte Tag, das sollte ein ganz besonderer Tag, ein heiliger Tag sein. Da sollen sich die Menschen ausruhen. Denn keiner kann immer arbeiten. Selbst ich nicht.“

Ihnen allen einen erholsamen, gesegneten Sonntag, das wünscht Ihnen Pfarrer Frank Küchler aus Marialinden.

Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze

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