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19.08.2018

Stadtkirche in Lengerich

Gottesdienst | 19.08.2018 | 00:00 Uhr

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Gottesdienst | _verborgen

Glaube öffnet Grenzen

Der Gottesdienst

„Glaube öffnet Grenzen“ – so lautet das Motto des Gottesdienstes aus der Evangelischen Stadtkirche Lengerich. Superintendent André Ost spricht in seiner Predigt über eine Heilungsgeschichte (Apostelgeschichte 3). Vordergründig geht es dabei um eine wundersame Krankenheilung. Doch die Geschichte berührt noch andere Fragen. Plötzlich geht es darum, ob Menschen drinnen oder draußen sind, teilhaben oder außen vor bleiben, hinsehen oder wegschauen. Durch den Glauben wird es möglich, Grenzen zu überwinden. Der Gottesdienst wird auf besondere Weise musikalisch gestaltet. Der Motettenchor der Kirchengemeinde unter Leitung von Kantor Christoph Henzelmann wird u.a. eine Motette von Ernst Pepping aufführen. Weitere musikalische Akzente setzt das Kreisbläserensemble unter Leitung von Ursula-Maria Busch.

Die Gemeinde

Die 23.000-Einwohner-Stadt Lengerich liegt am Höhenzug des Teutoburger Waldes mit seinen Hügeln und Tälern. Ob Wandern, Pilgern, Radfahren oder Nordic Walking, die Stadt bietet in ihrem Umfeld viele Ausflugsmöglichkeiten. Ein ausgewogener Mix aus Industrie-, Gewerbe- und Dienstleistungsunternehmen kennzeichnen den Wirtschaftsstandort Lengerich.

Die Evangelische Kirchengemeinde Lengerich ist die zweitgrößte Kirchengemeinde im Kirchenkreis Tecklenburg und umfasst 11.000 Gemeindeglieder. Sie setzt mit der Kantorei, dem Motettenchor und der Chor- und Singschule besondere musikalische Akzente. Die Gemeinde ist vom reformierten Bekenntnis geprägt.

Die Kirche

Die gotische Hallenkirche (1497 geweiht) wurde oberhalb eines uralten Pilger- und Handelswegs auf einem Hügel errichtet, auf dem sich vermutlich bereits im 9. Jahrhundert eine Kirche befand. Mitte des 13. Jahrhunderts entstand eine romanische Saalkirche, der in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts der heutige Turm angefügt wurde. Eine angeblich wundertätige Statue der Hl. Margareta lockte zu Wallfahrten, so dass eine Vergrößerung der Kirche nötig wurde. Es entstand die heutige zweischiffige Hallenkirche mit großem Chor, nördlichem Seitenschiff und Sakristei. Im Jahr 1527 bekannte sich Graf Konrad von Tecklenburg zur Reformation. Die Margaretenstatue und weitere Bildwerke entfernte man aus der Kirche. Aus vorreformatorischer Zeit sind heute nur noch der Weihestein, die beiden ältesten Glocken und ein Weihwasserbecken erhalten.

Der Theologe Friedrich von Bodelschwingh wurde am 8. April 1831 in der Ev. Stadtkirche Lengerich getauft. 1872 wurde er Leiter der 1867 gegründeten „Evangelischen Heil- und Pflegeanstalt für Epileptische“ bei Bielefeld.

Die Breidenfeld-Klais-Orgel stammt aus den Jahren 1835/36. Nach einem eingreifenden Umbau von 1957 bis 1960 wurde 2002 ihre historische Substanz restauriert. Die Orgel bekam einen technischen Neubau durch die Firma Klais (Bonn). Die 1957 bis 1960 vorgenommenen Erweiterungen der ursprünglichen Disposition wurden entfernt und stattdessen im Breidenfeld´schen Sinn ergänzt. Historischer Bestand und Erweiterung wurden in ein der Orgel von 1835/36 nachempfundenes Gehäuse integriert.

Mitwirkende:

Predigt: Superintendent André Ost

Liturgie: Pfarrerin Sibylle Liening

Lektorin: Gertrud Boymann

Musikalische Leitung: Kantor Christoph Henzelmann, Orgel und Motettenchor

Kreisbläserensemble unter Leitung von Ursula-Maria Busch

Lieder:

„Die güldne Sonne“, EG 449

„Nun lob mein Seel, den Herren“, EG 289

„Wir haben Gottes Spuren festgestellt“, EG 648

Fotos:

Johannes Kalsow