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Fröhlich bewegender Abschied von Superintendent Eckart Wüster

Evangelischer Kirchenkreis Bonn

Artikelbild Der scheidende Bonner Superintendent Eckart Wüster neben Präses Manfred Rekowski und Pfarrerin Dr. Wibke Janssen sowie Mitgliedern des Kreissynodalvorstandes (Foto: M. Böschemeyer) 

Präses Rekowski würdigte Eckart Wüster als immer nachdenkliche Persönlichkeit der evangelische Kirche. „Wir brauchen Menschen wie dich, lieber Eckart, um in der Welt Gehör zu finden", sagte Rekowski in seiner sehr persönlichen Ansprache vor dem festlichen Segen zum Abschied aus dem Amt. Der Präses würdigte auch Wüsters Einsatz als nebenamtliches Mitglied in der Kirchenleitung der rheinischen Landeskirche 13 Jahre lang. Dass viele Mitglieder der Kirchenleitung wie Vizepräses Christoph Pistorius, Vizepräsident Dr. Johann Weusmann, die Oberkirchenräte Henrike Tets und Bernd Baucks sowie Marion Unger persönlich teilnahmen, unterstrich diesen Dank.

Superintendent Eckart Wüster machte in seiner Predigt deutlich, was ihm in seinem Dienst im Pfarr- wie Superintendentenamt Kraft und Zuversicht gegeben habe: „Es geht nicht um Heldentum oder einen unbeirrbaren Glauben. Wir werden immer wieder auch verzweifelt sein. Es wird Gründe zum Klagen und Schreien geben und uns fragen lassen: Warum? Das gehört auch zum Leben dazu. Die wichtigste Bitte, die wir an uns selbst und an Gott richten können: Dass wir auch dann einen Rest Vertrauen bewahren. Dann stehen, liegen oder sitzen wir mitten auf dem Fundament, das trägt", predigte Eckart Wüster in Auslegung des Bibelwortes "Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus" (1. Korinther Kap. 3, Vers 11).

Artikelbild Eckart Wüster in seiner Abschiedspredigt: „Der Glauben an Jesus Christus gibt dem Leben ein festes Fundamant." (Foto: M. Böschemeyer) 

OB Sridharan: „Sie haben unsere Stadt mitgeprägt"

Viele Persönlichkeiten aus der Stadtgesellschaft und den Kommunen Alfter und Bornheim, die auch zum Kirchenkreis Bonn gehören, würdigten Eckart Wüster. Unter ihnen Universitätsrektor Prof. Dr. Michael Hoch, IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Hubertus Hille, der Alfterer Bürgermeister Dr. Rolf Schumacher und Bornheims zweiter Bürgermeister Frank Krüger. Der Bonner Oberbürgermeister Ashok Sridharan nannte Wüster stellvertretend für alle einen „Brückenbauer von Kirche in die Stadt und umgekehrt". Mit seiner Amtszeit verbinde sich vieles, „was unsere Stadt und Region prägt": vom Neubau des Kirchenpavillons vor der Kreuzkirche bis zur eindrucksvollen 200-Jahr-Feier der evangelischen Gemeinde in Bonn 2016 auf dem Marktplatz, so der Bonner OB, der auch der Familie Wüster und Eckart Wüsters Frau Andrea in seinen Dank miteinschloss.

 

Artikelbild Feierlicher Moment: Entpflichtung vom Amt des Superintendenten durch Präses Rekowski begleitet von Segenswünschen der KSV-Mitglieder (Foto: M. Böschemeyer) 

Stadtdechant Picken: „Für und in der Stadt in ökumenischer Zusammenarbeit"

Auch der Stadtdechant Dr. Wolfgang Picken dankte, auch im Namen aller christlichen Konfessionen, dem scheidendem Superintendenten mit herzlichen Worten. „Sie haben Glauben und Kirche ein gewinnendes Gesicht gegeben“. Wüster habe „mit einem hohen Maß an Engagement und zwischenmenschlicher Verbindlichkeit dafür Sorge getragen, dass Ökumene in Bonn ganzheitlich und im guten Sinne geschwisterlich in vielen Projekten ökumenischer Zusammenarbeit erlebbar ist". Die beiden großen Kirchen in Bonn arbeiteten seit Jahren Hand in Hand zum Wohl der Stadt. Das solle auch in Zukunft so bleiben", erklärte Stadtdechant Picken. Dazu überreichte er Wüster als Ausdruck des „so vertrauensvollen ökumenischen Miteinanders" eine Stola aus Besitz des Bonner Münsters. Ein Geschenk mit Symbolwert. Auch die Katholikenratsvorsitzende Dorothee Schwüppe und Caritas-Direktor Jean-Pierre Schneider feierten mit.

Herzliche Wertschätzung auch von den beiden direkten Nachbarkollegen: Superintendentin Almut von Niekerk (Kirchenkreis An Sieg und Rhein) und Superintendent Mathias Mölleken (Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel) lobten die so enge Zusammenarbeit in Bonn und der Region und überreichten eine „Freizeittasche für den Ruhestand", produziert aus einem Werbebanner der gemeinsamen Bonner Reformationsgala 2017 samt einer Flasche besten südafrikanischen Weins. Für Partner im südafrikanischen Wupperthal wurde die Kollekte im Gottesdienst gesammelt.

Auch Mitglieder des Bonner Kreissynodalvorstandes (KSV) fassten ihren Dank in sehr persönlichen Worte zusammen: „Sie sind keiner, der sich in den Mittelpunkt stellt. Nie haben Sie von Ihrer Person viel Aufhebens gemacht, es ging Ihnen ja stets um die gute Sache. Um unsere Kirche", erklärten beispielhaft Lisa Inhoffen, Susanne Eichhorn und Pfarrer Uwe Grieser, seit letztem Herbst stellvertretender Superintendent in Bonn. Am Ende stehender Applaus für Eckart Wüster von der Festgemeinde, zu der auch Rahim Öztürker vom Integrationsrat und die Integrationsbeauftragten der Stadt Bonn, Coletta Manemann gehörten.

Dazu berührende Musik der Kreuzkirchen-Kantorei unter Leitung von Karin Freist-Wissing (Mendelssohns „Verleih und Frieden gnädiglich" und Händels „Halleluja") sowie des Duos Stephan Horz (Orgel) und Matthias Höhn (Dudelsack und Saxophon).

Segenslied zum Abschied aus vollem Herzen

Beim fröhlichen Empfang anschließend im Haus der Kirche gab ihm die Festgemeinde, langjährige Mitarbeitende und Freunde dann noch ein persönlichen Ständchen mit auf den Weg in den Ruhestand: „Der Himmel wölbt sich übers Land, ade, auf Wiedersehn. Wir ruhen all in Gottes Hand, lebt wohl, auf Wiedersehn.“ Die Wege des Wiedersehens sind zum Glück nicht weit. Familie Wüster bleibt zur Freude vieler in Bonn wohnen.

Einführung von Wüsters Nachfolger Dietmar Pistorius am 13. März in der Schlosskirche

Eckar Wüsters Nachfolger, Pfarrer Dietmar Pistorius zählte mit seiner Frau Anne auch schon zu den Gästen. Als erster hauptamtlicher Superintendent in Bonn wird er von Präses Manfred Rekowski am Freitag, 13. März, 17.00 Uhr in der Schlosskirche eingeführt, der ersten evangelischen Gemeindekirche in Bonn.