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"Für Leib und Seele": Kirchenpavillon ab sofort mit eigenem Koch

Kreissynode Bonn

Artikelbild Durchaus kontrovers und doch einmütig: Blick vom Podium des Kreissynodalvorstands in die Synode auf der Tagung am 23. Juni im Haus der Evangelischen Kirche (Foto: J. Gerhardt) 
Mit Leib und Seele ans Werk: Die Kreissynode Bonn hat dem Kirchenpavillon, dem evangelischen Begegnungszentrum und Stadtkirchencafé vor der Kreuzkirche, grünes Licht gegeben, die inhaltlichen und gastronomischen Angebote besser miteinander zu verzahnen.

Das Kirchenparlament beschloss, auf zwei Jahre befristet einen Koch mit betriebswirtschaftlicher Erfahrung einzustellen. Kipa-Leiterin Martina Baur-Schäfer und Pfarrerin Ulrike Verwold hatten zuvor dargelegt, warum das Modell der Kooperation mit einem externen Caterer für den Bistrobetrieb für beiden Seiten in der Bilanz in den ersten knapp vier Jahren am neuen Standort am Kaiserplatz so unbefriedigend gelaufen sei. Nun geht das älteste Citykirchencafé in Deutschland, in Bonn war es vor 38 Jahren damals noch am Friedensplatz eingerichtet worden, mit neuem Schwung an Werk. Unter dem Motto "Gutes für Leib und Seele" läuft der Bistrobetrieb ab sofort mit neuer Speisekarte und neuem Personal an. Davon können sich die Bonnerinnen und Bonner ab Montag überzeugen. Herzlich willkommen!

Der Kreissynodalvorstand hatte mit Pfarrerin Dr. Wibke Janssen diesen Antrag, untermauert mit Zahlen, Fakten und eigenen Erfahrungen, eingebracht. Ergänzt um den Vorschlag, den zweijährigen Probelauf von einem externen Beratungsunternehmen begleiten zu lassen. Vor weiteren, auch kostenintensiven Beratungsschritten möchte die Synode aber erst einmal die neuen Erfahrungen selbst auswerten. "Denn eines ist klar", betont Superintendent Eckart Wüster: "Wir betreiben den Kirchenpavillon nicht, um Gewinn zu machen, sondern um die inhaltliche Arbeit zu stärken, damit wir als Kirche nah bei den Menschen in der Stadt sind." - Wenn dann noch der Kaffee schmeckt und der wechselnde Mittagstisch für kleines Geld mundet, umso besser!

Artikelbild Zuhören, nachdenken und mitreden: Momentaufnahme auf der Bonner Kreissynode (Foto: J. Gerhardt) 

Kontroverse Diskussion um die künftige Struktur des Superintendentenamtes

Dass Protestanten kontrovers diskutieren können, zeigte auch die vielschichtige Debatte um das Amt des Superintendenten. Wenn Eckart Wüster Ende 2019 in den Ruhestand geht, wollen die Bonner Protestanten überlegen, ob sie sich dieses Amt wie bisher neben- oder hauptamtlich ausgefüllt wünschen. Dabei geht es auch ums Geld. Ein Hauptamt wären 25 Prozent mehr, denn Eckart Wüster ist noch mit einer viertel Stelle Gemeindepfarrer in Hersel. Dabei geht es auch um ganz pragmatische Fragen, zum Beispiel, ob es künftig noch ausreichend Pfarrerinnen und Pfarrer "zu Entlastung" gibt, die den Dienst in der alten Stelle des Superintendenten versehen. Vor allem aber sind es Fragen nach den Aufgaben dieses wichtigen Amtes und der Vorstellung von Gemeinde und Kirche und wie die Ebenen der Kirche gut evangelisch in Zukunft gestaltet und miteinander verbunden werden oder bleiben sollen.

Auf der Herbstsynode am 17. November wollen die 83 gewählten Vertreterinnen und Vertreter aus den zwölf Kirchengemeinden aus den Kommunen Bonn, Alfter und Bornheim entscheiden. Bis dahin möchte die Synode eine Stellenbeschreibung erarbeiten, die die Aufgaben und Herausforderungen für die neue oder den neuen Superintendent/in aufzeigen soll. Superintendent Wüster, der persönlich für eine hauptamtliche Struktur ist, dankte für die "sehr konstruktive Debatte" und bat darum, sie bis zum Herbst in den Kirchengemeinden und kreiskirchlichen Arbeitsfeldern fortzusetzen.

Stelle für Jugendarbeit in der Gehörlosengemeinde verlängert

Einstimmig beschloss die Bonner Kreissynode die Jugendleiterstelle der Gehörlosenseelsorge, die neben Bonn auch die Köln und die Region umfasst, um weitere fünf Jahre als volle Stelle fortzuführen. Gewählt wurde auch: Dr. Martin Wille (Kirchengemeinde Hardtberg) ist neuer Stellvertreter im Vorstand des Rechnungsprüfungsamts der rheinischen Landeskirche für Köln-Bonn-Hessen. Die Pfarrer Joachim Gerhardt und Dr. Georg Schwikart wurden als neue Synodalbeauftragen für Kunst und Kultur gewählt. Noch gesucht wird ein Beauftragter des Kirchenkreises Bonn für den Evangelischen Kirchentag.