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Sandra Da Vina: „Ich war Jona im Wal“

Die bekannte Poetry-Slammerin bei der 7. Bonner Kirchennacht

Artikelbild Sandra Da Vina: Poetry Slma vom Feinsten (Foto: Anna-Lisa Konrad) 
Ein Top-Act der Bonner Kirchennacht am Freitag, 8. Juni, ist der Poetry Slam-Star Sandra Da Vina. Bekannt aus diversen Fernsehauftritten tritt sie bei der Kirchennacht in Bonn gleich zwei Mal auf: 20 Uhr in der Uni sowie 21.30 Uhr in der Trinitatiskirche.

Um 20.00 Uhr in der Schlosskirche in der Universität gerahmt von der studentischen Jazz/Blues-Formation "Smooth´n´ Crazy" sowie zum Chill-Out der Kirchennacht ab 21.30 Uhr in der Trinitatiskirche in Endenich (Brahmsstraße).

Im Gespräch mit der Kirchenzeitung PROtestant gab Sandra Da Vina, die in Meckenheim vor den Toren Bonns aufwuchs, im Vorfeld der Kirchennacht bemerkenswerte Einsichten zu ihrer Haltung zu Religion und Glauben:

Artikelbild Für viele eine der großen Entdeckungen bei der fulminanten Bonner Reformationsgala vergangenes Jahr im Telekom Dome: Sandra Da Vina im Talk mit Eckart von Hirschhausen (Foto: Michael Bork) 

PRO: Was ist geblieben von ihrer evangelischen Jugend in Meckenheim?

Sandra Da Vina: Die Erinnerung an die Kinder- und Jugendarbeit Meckenheim ist für mich immer verbunden mit besonderen Menschen. Ich habe Freundschaften aus meiner Zeit in der Kirche, die mich bis heute im Leben begleiten. Und gemeinsam kann man sehr gut zurückschauen auf Ausflüge, Sommerfreizeiten oder Jugendtreffs. Ich erinnere mich gerne an die vielen Gespräche, Spiele und sogar an das gemeinsame Geschirrspülen auf Freizeiten. Oder das eine Mal als ich in die Rolle des Jona geschlüpft bin aus Jona und der Wal. Eine Sternstunde der Schauspielerei! (lacht) Aber sicher hat mich gerade dieses Spielerische sehr beeinflusst.

PRO: Warum sollten junge Menschen etwas von Religion mitbekommen?

Sandra Da Vina: Religion ist zunächst einmal ein spannender und auch konfliktreicher Teil der Weltgeschichte. Die Beschäftigung damit verrät einem viel über die Menschheit an sich und auch über die eigene Identität. Welchen Platz das Thema im eigenen Leben einnimmt, darf glücklicherweise jeder für sich entscheiden.   Daher würde ich „sollten“ ersetzen durch „können“ und eher sagen: Was können junge Menschen für sich mitnehmen? Und die Antwort darauf ist so vielfältig und individuell wie der Glaube selbst. Aus dem Bauch heraus: Toleranz, Offenheit und Neugierde.

PRO: Luther war vor 500 Jahren. Was sagt er Ihnen heute?

Sandra Da Vina: Martin Luther ist eine durchaus streitbare Figur der Geschichte, daher stellt sich für mich vor allem die Frage, wie die Reformation unser Leben noch heute beeinflusst. Ich glaube, es ist wichtig, Dinge zu hinterfragen. In Zeiten von Fake News ist beispielsweise die Frage danach, wem oder was wir glauben, besonders wichtig. Da gilt es zu prüfen, was nur Gerücht und was tatsächlich Fakt ist. Damit nicht wieder nur mit den Ängsten von Menschen gespielt wird.

Siehe auch: www.sandradavina.de / www.bonnerkirchennacht.de