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21.08.2020

Schulalltag in Corona-Zeiten: So bleiben kirchliche Angebote erhalten

Schule in der Corona-Pandemie I

Artikelbild Andacht auf dem Hof des Amos-Comenuis-Gymnasiums in Bonn. 

Den schulischen Alltag unter strengen Regeln zur Corona-Eindämmung zu organisieren, ist schon nicht leicht. Die Schultage kommen vielen Schülerinnen und Schülern mit Maske dazu wohl noch länger als sonst vor. In den eng getakteten Schulbetrieb noch Andachten und Seelsorgeangebote einzubauen, scheint in Zeiten der Pandemie nicht gerade einfach.

Doch „Freiraum für kirchliche Angebote findet sich immer“, sagt Nils Klatte vom Amos-Comenius-Gymnasium in Bonn. Er verantwortet dort die Öffentlichkeitsarbeit. Das Gymnasium hat kreative Lösungen gefunden. So fand zum Beispiel der Einführungsgottesdienst für die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen in der Schulaula und nicht wie gewohnt in der Johanneskirche statt.

Einführungsgottesdienst für Schülerinnen und Schüler unter Corona-Bedingungen

Um Abstände einhalten zu können, wurde der Gottesdienst mit Teilnahme der Eltern gleich dreimal gefeiert. Nicht nur wegen der Form war es für Schülerinnen und Schüler und Angehörige ein unvergessliches Ereignis, berichtet Klatte. So hätten mehrere Eltern erklärt, dass sie sich so besonders persönlich angesprochen gefühlt hätten.

Schulleiter Christoph Weigeldt betonte in seiner Ansprache, dass das Amos-Comenius-Gymnasium gerade jetzt ein Platz sein müsse, an dem die Schüler und Schülerinnen unter sicherlich erschwerten Bedingungen ihren Talenten freien Lauf lassen und neue Talente für sich entdecken können. Zusätzlich ist das Gymnasium auch ein Ort, an dem kirchliche Angebote nicht nur den Einführungsgottesdienst beinhalten.

Amos-Comenios-Gymnasium setzt auch auf digitale kirchliche Angebote

Die Religionslehrerin Kristina Schauhoff stellte den Schülerinnen und Schülern während der Ferien und der Corona-bedingten Schulschließung die wöchentliche Dienstagsandacht zum Beispiel als Podcast zur Verfügung. Das Angebot soll auch im präsenten Schulbetrieb weiter bestehen bleiben. Neben den Podcasts stellt die Schule auch Lernmaterialen online bereit. So können Schülerinnen und Schüler unter anderem online gemeinsam an Aufgaben und Dokumenten arbeiten. Immerhin im Internet sind so also Gruppenarbeiten möglich.

Im Schulbetrieb vor Ort herrschen nach dem Schulstart laut Nils Klatte noch Einschränkungen, um die Ausbreitung der Corona-Pandemie zu verhindern. Gruppenarbeiten sind vorerst nicht angedacht, um die Vermischung der Schülerinnen und Schüler untereinander einzugrenzen. Auch Exkursionen und Klassenfahrten entfallen. Einzel- und Doppel-Aufgaben stehen so im Vordergrund.

Pläne für den „Tag der offenen Tür“

Daneben können andere kirchliche Angebote wie etwa die Seelsorge fast wie gewohnt stattfinden. Denn hier zielen die Angebote auf einzelne Schülerinnen oder Schüler ab und es gibt Vier-Augen-Gespräche.

Bei anderen Präsenzveranstaltungen kann das Gymnasium kreativ werden. Ein Beispiel war der Open-Air-Segen nach dem Einführungsgottesdienst. Unter freiem Himmel konnten die Abstandsregeln ohne Probleme eingehalten werden. Das könnte auch Vorbild für den „Tag der offenen Tür“ am 12. September sein. Weil ein offener Unterricht mit interessierten Familien nicht drinnen stattfinden kann, sollen Lern- und Informationsangebot draußen angeboten werden.

Das Gymnasium zeigt, dass auch bei eng getaktetem Schulalltag kreative Lösungen und vor allem kirchliche Angebote weiterhin möglich sind.

Die Evangelische Kirche im Rheinland ist Trägerin des Amos-Comenius-Gymnasiums. Das Amos-Comenius-Gymnasium steht – ungeachtet der Religionszugehörigkeit – allen offen, die dessen  christliche Ausrichtung bejahen. Die Teilnahme am evangelischen oder katholischen Religionsunterricht ist verpflichtend.