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Perfekt im Unperfekten
29.04.2017: Akademietag in Solingen
Der gut besuchte Akademie-Tag „Der unperfekte Mensch. Wie die Reformation lehrt, entspannt zu leben“ ermutigte dazu, das Streben nach Perfektion hinter sich zu lassen und einmal genauer darauf zu schauen, was gelingendes Leben wirklich ausmacht:
Philosophische und theologische Impulse
Am Vormittag kamen der philosophische Berater Dr. Gerd B. Achenbach und der evangelische Theologe Professor Dr. Okko Herlyn zu Wort. Achenbach vertrat die These: "Es gibt perfektes Leben in unperfekter Welt. Lebenskönnerschaft bewährt sich in widrigen Verhältnissen". Herlyn richtete den Blick auf die Erfahrung des Scheiterns. Seine Ermutigung stellt er unter das alttestamentliche Wort „Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen“.
Eine zentrale Aussage der Reformation: Gott schenkt uns gelingende Leben ohne unser Zutun
Mit seiner Aufforderung "Lebe ruhig unperfekt" passte der Akademietag gut in das Jahr 2017, das Jahr des Reformationsjubiläums. Denn die Theologie der Reformation betont ausdrücklich: Nicht menschliche Perfektion, sondern Gottes Gnade lässt Leben gelingen.
An diese zentrale reformatorische Aussage knüpften am Nachmittag Superintendentin Dr. Ilka Werner und Akademiedirektor Dr. Frank Vogelsang an. Sie gingen dabei von der These aus: "Nur wer sich als unperfekt erlebt, weiß, was er Gott verdankt."
Impressionen aus der Veranstaltung
Zu der Veranstaltung hatten die Evangelische Akademie im Rheinland und der Evangelische Kirchenkreis Solingen gemeinsam eingeladen.
Eine Bildergalerie mit Eindrücken vom Tag können Sie hier abrufen.