Regine Stoltze verstärkt das Team

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Sie hatte schon immer "einen Drang zu den Leuten", sagt Regine Stoltze von sich. Seit Jahresbeginn verstärkt sie als theologische Mitarbeiterin das Team der Ladenkirche. 

„Manche sagen ,ich bin jetzt auf Arbeit‘ und ich bin halt ,auf Ladenkirche“, so fasst Regine Stolze ihren neuen Alltag in ruhrgebietstypische Worte. Die Theologin komplettiert seit Anfang Januar das hauptamtliche Team der evangelischen Ladenkirche in Mülheim. Die Kreissynode hatte im Sommer eine Aufstockung des Stellenumfangs beschlossen, sodass Regine Stoltze nun mit einer Viertelstelle das Team verstärkt.

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Einige Mülheimerinnen und Mülheimer kennen das neue Teammitglied womöglich schon von ihrem vorherigen Arbeitsplatz: Bis vergangenes Jahr leitete sie im Ev. Wohnstift Dichterviertel den sozialen Dienst. „Den Drang zu den Leuten“ hat sie schon immer gehabt, sagt die Theologin, „Schon früher wollte ich gerne mit meiner Gemeinde in ein Ladenlokal ziehen“. Der Traum hat sich damals nicht verwirklicht, nun kann die gebürtige Bremerin, die seit 2003 in Mülheim zuhause ist, in das Ladenlokal an der Kaiserstraße „einziehen“.   

Zuviel äußerliche „Kirchlichkeit“, brauche es dabei nicht, findet sie. „Beziehungen sind wichtig, und, dass man gemeinsam in Gottes Gegenwart unterwegs ist.“ Stoltzes theologische Heimat ist die evangelisch-methodistische Kirche, die mit der Evangelischen Landeskirche in voller Kirchengemeinschaft steht. Mit halber Stelle ist sie seit Herbst Pastorin einer methodistischen Gemeinde in Recklinghausen. Ökumenische Weite ist für sie selbstverständlich, so war es auch „kein Ding“ für sie, nun auch Mitglied in der Evangelischen Kirche im Rheinland zu werden. 

„Ich finde, wir können nicht erwarten, dass die Menschen Hürden überwinden, um zu uns zu kommen. Wir müssen das tun, selber rausgehen und Hürden nehmen, falls es welche gibt“, sagt Stoltze. In der nächsten Zeit will die theologische Mitarbeiterin die Netzwerkpartner der Ladenkirche kennenlernen, um Ideen für künftige Angebote zu entwickeln „Mittun“, gemeinsam mit anderen Projekte entwickeln, das hat sie vor. – Zum Beispiel rund um das Thema Frieden, das im Mittelpunkt der aktuellen Jahreslosung steht, und mit dem sich auch die kommende Kreissynode befassen wird. „Auch mit der Ladenkirche können wir uns einbringen und sehen, wie wir ein besseres Miteinander in Mülheim gestalten können.“

Nach Feierabend steht bei der 61-Jährigen oft Kreativ-Handwerkliches auf dem Programm, sie strickt gerne und denkt über die eine oder andere „Guerilla-Strickaktion“ im öffentlichen Raum nach, außerdem ist Upcycling ihr Ding. Regine Stoltze arbeitet alte Möbelstücke und Gebrauchsgegenstände auf: „Ich befördere ja nicht so gerne Dinge in die Mülltonne.“ Ein Projekt, dass sie während ihrer Zeit im Wohnstift mit angestoßen hat, wird sie auch in Zukunft weiterverfolgen: Regine Stoltze gehört zum ökumenischen Team der Gottesdienste für Menschen mit Demenz auf dem Kirchenhügel – gerade ist der nächste Gottesdienst in Planung, vorbereitet wird das Thema Karneval.

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