22.08.2019

Feiertagsbesinnung soll gewahrt werden

Die Allianz für den freien Sonntag im Saarland begrüßt die Initiative der Landesregierung, der Aushöhlung der Feiertagsbesinnung den Riegel vorschieben zu wollen. Zuletzt wurde diese durch die Öffnung von Geschäfte in der Homburger Innenstadt und im Outlet-Centers Zweibrücken am katholischen Feiertag Mariä Himmelfahrt gestört.

Feiertage sollen der Entschleunigung, Familien- und Freundschaftspflege sowie der freiwilligen, ehrenamtlichen und entspannenden Betätigung in Vereinen dienen. Vor allem christliche Feiertage sind ein besonderes Gut – sie sind ein Geschenk. Sie sollten nach Ansicht der Allianz auch dazu genutzt werden, um sie in den Glaubensgemeinschaften zu feiern. Dies sei ihr grundgesetzlicher Zweck. Die Anzahl derer, die unabdingbar im öffentlichen Interesse arbeiten „müssen“, sollte so gering wie möglich bleiben.

Die ständige Ausweitung von Konsumangeboten im Handel sei dagegen weder gesamtgesellschaftlich noch wirtschaftlich sinnvoll, erklärte die Allianz in einer Pressemitteilung.  In mehreren Gutachten sei belegt worden, dass die Kaufkraft zwar verlagert, aber durch ständig erweiterte Verkaufszeiten nicht gesteigert werden könne. Kleinere, insbesondere Inhaber geführte Familienunternehmen könnten in diesem Wettbewerb dauerhaft nicht mithalten.

Dies gelte auch für den Saar-Pfälzischen Raum und Homburg. Die Anziehungskraft des Outlet-Centers Zweibrücken beschränke sich schließlich nicht auf den Feiertag „Maria Himmelfahrt“.  Für die Beschäftigten, die solchen „Schnapsideen“ ihre Familien- und Freizeiten opfern müssten, sei  der persönliche Verlust unverhältnismäßig. Letztendlich werde bei weiterer Aushöhlung der Feiertagsruhe auch dieser nur vermeintliche Wettbewerbsvorteil ohnehin absehbar hinfällig und mit Angeboten im Internetverkauf könne so ohnehin nicht ansatzweise konkurriert werden.

Die Allianz für den freien Sonntag im Saarland begrüßt daher ausdrücklich, dass diesen handelspolitisch und gesellschaftlich unsinnigen Auswüchsen Einhalt geboten werden soll. Die Menschen hätten letztlich mehr Zeit zum Einkaufen als Geld zum Ausgeben. „Wir sollten uns an diesen Tagen auf das wirklich Wichtige konzentrieren und nicht aus dem Blick verlieren wozu ein solcher Feier- und/oder Sonntag wirklich da ist,“ heißt es in der Erklärung.

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