Mundschutze für Daressalam

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Mit 1200 Euro könnte das "Binti Mama"-Projekt in Daressalam eine neue Nähmaschine anschaffen und alleinerziehende Mütter in Zeiten von Corona unterstützen, denn Mundschutze werden dringend gebraucht. Der Kirchenkreis ruft  zu Spenden auf.

1200 Euro werden gebraucht, damit das „Binti Mama"-Projekt in Daressalam (Tansania) eine neue Nähmaschine, Stoffe und Zubehör anschaffen kann, denn Mundschutze werden im Mülheimer Partnerkirchenkreis dringend gebraucht, um die Verbreitung des Cotronavirus aufzuhalten. Der Kirchenkreis An der Ruhr ruft kurzfristig zu Spenden für die Partner in Tansania auf. Mit den Spendengeldern werden außerdem persönliche Notlagen der alleinerziehenden jungen Mütter im Projekt aufgefangen. Die Sammlung läuft bis Pfingsten.

 

„Mama“ Mwamini Chuma, Sozialarbeiterin des Mülheimer Partnerkirchenkreises leitet das „Binti Mama“-Projekt, das junge Frauen unterstützt, die oft noch als Teenager ungewollt schwanger wurden. Mwamini Chuma wurde für ihr Engagement 2016 mit dem Hoffnungspreis des Kirchenkreises ausgezeichnet. In ihrem Projekt erwerben die jungen Frauen auch handwerkliche Qualifikationen, zum Beispiel im Gärtnern und Nähen. „Wir haben begonnen, Masken herzustellen, die hier sehr gebraucht werden“, berichtet Sozialarbeiterin Mwamini Chuma in einem Brief nach Mülheim. Auch wenn die offiziellen Corona-Infektionszahlen in Tansania moderat erscheinen, stellt das Virus die Menschen in Daressalam vor große Probleme im Alltag: Viele Menschen in informeller Beschäftigung haben kein Einkommen mehr, Familien in beengten Wohnverhältnissen und Nachbarschaften können kaum Abstands- und Hygieneregeln einhalten und Social Distancing in normalerweise überfüllten Kleinbussen führt jetzt dazu, dass sich die Wartenden an den Haltepunkten stauen. Wer in wirtschaftliche Not gerät, ist schnell existenziell getroffen. Anders als in Deutschland gibt es kein soziales Sicherungssystem, das die Notlangen auffangen könnte.

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