26.12.2018

Weihnachten 2018: Wort des Friedens für alle Menschen

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In dem Aufruf, sich unverdrossen für Frieden in der Welt einzusetzen, haben Superintendent Eckart Wüster und der kommissarische Stadtdechant Bernd Kemmerling ihre Weihnachtsbotschaft verbunden. Hier ein erstes Echo aus den Weihnachtsgottesdiensten:

Der Bonner Superintendent Eckart Wüster stellte die Sehnsucht nach Frieden auch in den Mittelpunkt seiner Weihnachtspredigt. „Wäre es nicht schön, wenn alle Menschen auf dieser Welt sicher wohnen könnten“, fragte er Heiligabend in der Dreieinigkeitskirche seiner Kirchengemeinde in Hersel. Der Bonner Superintendent erinnerte daran, wie viele Menschen sich aus dieser Sehnsucht heraus „auf einen gefährlichen Weg“ machten. Die große Zahl der Flüchtlinge zeige, „wie groß die Not und die Suche nach Sicherheit und einer besseren Zukunft ist“. 85 Prozent dieser Menschen landeten dabei gar nicht in Europa, sondern in den Nachbarländern ihrer Heimat.

Weihnachten ist laut Wüster ein guter Anfang, die Friedensversion des biblischen Propheten Micha von „Schwertern zu Pflugscharen“ Wirklichkeit werden zu lassen. Denn „im Stall von Bethlehem ist die Verheißung von Frieden auf Erden konkret geworden“, so Pfarrer Wüster. Dieser „Friede auf Erden“, wie ihn die Engel in der Weihnachtsgeschichte verkündeten, sei aber mehr als dass  Menschen sich nicht mehr mit Waffengewalt bekämpften. „Friede wird es erst dann sein, wenn wir den Lebensraum für uns und alle Kreaturen genauso schützen wie unser eigenes Leben und unseren Wohlstand.“ Dafür werde es auch notwendig sein, „unseren eigenen Lebensstil nachhaltig zu ändern“, betonte Superintendent Eckart Wüster.

Die gemeinsame Weihnachtsbotschaft 2018 von Stadtdechant und Supintendent lesen Sie hier.

Auch beliebt: Die Christenmetten zu später Stunde

Alle evangelischen Kirchengemeinden in Bonn und der Region meldeten am Heiligabend wieder volle und übervolle Kirchen. Seit Jahren zunehmend großer Beliebtheit erfreuten sich die Gottesdienste zur „Christnacht“ am späten Heiligen Abend. Auch evangelische Gemeinden boten hier besonders stimmungsvolle Angebote wie die Kreuzkirche am Kaiserplatz, in der festliche Chormusik der Kantorei der Kreuzkirche unter Leitung von Kantorin Karin Freist-Wissing die nächtliche Kirche erfüllte. Pfarrer Rüdiger Petrat ließ zur Kerzenschein die "frohe Botschaft, die allem Volk widerfahren soll" aus dem Weihnachtsevangelium erklingen, gerahmt von Auszügen aus der andächtigen "Messe de menuit pour noel" des franzöischen Komponisten Marc-Antoine Charpentier.

In der bis auf den letzten Platz besetzten Lutherkirche versammelten sich auch zur späten Christmette noch mehr als 500 Menschen, lauschten der Geschichte von Bethlehem und klassischen Weihnachtsliedern in jazzigem Gewand sowie der Frage: Was macht die stille Nacht zur heiligen Nacht? "Der Klang der Stille", Paul Simons "The Sound of Silence" verband sich bei Kerzenschein auf wundersame Weise mit dem Klassiker "Stille Nacht, heilige Nacht", der dieses Jahr vor 200 Jahren erstmals in Österreich angestimmt worden war. Anschließend feierten noch 100 Menschen bis tief in die Nacht rund um den Altar bei Brot, Käse und Wein gemeinsam Weihnachten.

Nächtliches Singen in Poppelsdorf

Hunderte versammelten sich um Mitternacht am Fuße der katholischen St. Sebastiankirche in Poppelsdorf, von dessen Turm die Bläser der benachbarten Lutherkirche unter Leitung von Ulrich Scharf – auch als ökumenisches Zeichen der Gemeinschaft Weihnachtschoräle zum Mitsingen über die Dächer des nächtlichen Bonn spielten.

Prophet zu Besuch in der Emmaus-Kirche

In der „Emmaus-Vesper“ am Brüser Berg kam bei Pfarrer Georg Schwikart dieses Jahr der Prophet Jesaja höchstpersönlich und zeigte, wie aktuell seine ersehnten Verheißungen von Frieden und Gottesfurcht auch heute noch sind. Einer von fünf ebenfalls sehr gut besuchten Gottesdiensten der Kirchengemeinde am Hardtberg am Heiligen Abend, berichtet Pfarrer Schwikart.

Diese Übersicht wird laufend ergänzt

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