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26.05.2017

"Wir werden keine Ruhe geben"

#Fluchtgedenken

Artikelbild Zwölf Uhr. Schweigeminute zum Gedenken an die Menschen, die auf ihrer Flucht im Mittelmeer gestorben sind. 
"Wir haben eine Schweigeminute gehalten. Aber wir werden keine Ruhe geben." So verdichtete Präses Manfred Rekowski die Gedenkveranstaltung "Du siehst mich. Siehst du mich? Gegen das Sterben im Mittelmeer". Im Mittelpunkt stand die Klage über die Flüchtlinge, die auf dem Weg nach Europa im Mittelmeer gestorben sind.

Mehrere hundert Menschen nahmen an der Gedenkveranstaltung teil. Sie mündete in die Schweigeminute schlag 12 Uhr in allen Kirchentagsveranstaltungen. Viele Menschen klickten sich bei Facebook live in das #Fluchtgedenken ein, zu dem ein Bündnis aus Kirchen und nichtkirchlichen Organisationen eingeladen hatte.

Mehr als zehntausend Tote allein in den vergangenen drei Jahren. Der Mittelmeer ist ein Friedhof, wurde (Gott) geklagt. Damit finden wir uns nicht ab, machte Präses Rekowski klar, auch Vorsitzender der EKD-Kammer für Migration und Integration. Die Schirmherrin der Kampagne #Fluchtgedenken, Prof. Dr. Gesine Schwan, kritisierte die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung scharf. "Wir müssen das Maul aufmachen." Fulbert Steffensky mahnte, man sei nicht nur verantworltich vor seinem Gewissen, sondern auch für sein Gewissen.

Verschiedene Engagierte in der Flüchtlingshilfe und Seenotrettung verwahrten sich bei dem Gedenken entschieden gegen jegliche Kriminalisierung von Helferinnen und Helfern. Deutlich kritisiert wurden auch systematische Push-Back-Operationen.

Dagegen #Fluchtgedenken - in Fürbitte, Vaterunser, Glaubensbekenntnis. Schweigeminute. Und auch mit Musik dank Judy Bailey, Eddi Hüneke, Mohamed Drakhi und "OnAir".

Da ist jemand unterwegs, der weiß nicht, ob er ankommt - Beitrag mit zwei Videos auf kirchentag.de