Kontakt | Impressum

Links zur Aggregation:

Metadaten:

11.01.2019

6041 Euro für das abgebrannte Wupperthal/Südafrika

Landessynode 2019

Artikelbild Ein Feuer hat die Kleinstadt Wupperthal in Südafrika zerstört 
Traurige Nachrichten erreichten die Vereinte Evangelische Mission (VEM) in Wuppertal/Nordrhein-Westfalen am letzten Tag des alten Jahres aus Wupperthal/Südafrika: Am Nachmittag des 30. Dezember zerstörte ein verheerendes Feuer den alten Kern der Kleinstadt 150 Kilometer nördlich von Kapstadt beinahe vollständig.

Artikelbild Tommy Solomons auf der Landessynode 2019 

 

Mit zitternder Stimme erzählt Tommy Solomons von den Bildern der Zerstörung. Sein Elternhaus ging in Flammen auf. Die meisten Menschen hätten alles verloren, besäßen nicht einmal mehr ein Foto, ein Teil ihres Lebens sei wie ausgelöscht. Solomons nimmt als Vertreter der Rhenish Church in South Africa an der Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland teil, die bis 11. Januar in Bad Neuenahr tagt.

Nach ersten Untersuchungen scheint die Brandursache gefunden: Offenbar haben Menschen ein Feuer angezündet, um Bienen mit Hilfe des Rauchs aus einem wilden Honigstock zu vertreiben und an den Honig zu ernten. Dabei geriet das Feuer außer Kontrolle.

Inzwischen gab es in Wupperthal eine Verständigung zwischen der Herrnhuter Brüdergemeine, die den Ort verwaltet, und verschiedenen staatlichen Behörden über die nächsten Schritte. Der Staat hat für Strom gesorgt, die Brüdergemeine für Wasser und Internetverbindung. Es gibt Zelte und provisorische sanitäre Anlagen. Alle verfügbaren Räume wurden den Internatsschülern, deren Gebäude ebenfalls abgebrannt sind, zur Verfügung gestellt. Sozialarbeiter und Seelsorger sind vor Ort, schreibt Herrnhuter Missionshilfe in ihrem Internetauftritt.    

Rheinisch in die Welt

Am 23. September 1828 wurde die Rheinische Missionsgesellschaft in Mettmann gegründet. Ein gutes Jahr später erreichten die ersten rheinischen Missionare Südafrika, gründeten die erste rheinische Missionsstation und nannten sie in Erinnerung an ihre Heimat Wupperthal. Eine Manufaktur für traditionelle Feldschuhe und die Dorfkirche sind bis heute lebendige Zeugnisse des missionarischen Erbes. Das Gotteshaus überstand den Brand unbeschadet.

Dass ein Großteil der Kleinstadt in den Zederbergen niedergebrannt ist, bedeutet für die rund 4000 Einwohner, die auch vom Tourismus leben, einen schweren Schlag.

Die Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland sammelte am Freitag, 11. Januar, zum Abschluss ihrer Jahrestagung mehr als 6041 Euro für Wupperthal. Spenden für den Wiederaufbau des historischen Stadtkerns können auch überwiesen werden: Vereinte Evangelische Mission, IBAN: DE45 3506 0190 0009 0909 08, Stichwort: Hilfe für Wupperthal.