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08.07.2019

Mutige Streiterin für die Interessen von Frauen

Kirchenkopf Magdalene von Waldthausen

Artikelbild Die Enkel Christian von Waldthausen (l.) und Heinrich Graf von Pfeil (r.) mit Pfarrerin Dagmar Müller vor dem Porträt von Magdalene von Waldthausen. 
Mit einem überlebensgroßen Wand-Porträt im ersten Obergeschoss des Düsseldorfer Landeskirchenamtes erinnert die Evangelische Kirche im Rheinland an Magdalene von Waldthausen (1886-1972), eine unerschrockene Christin und Streiterin für die Interessen von Frauen in Kirche und Gesellschaft.

„Magdalene von Waldthausen war gesegnet mit einer Fülle von Talenten und Eigenschaften“, erinnerte Archivdirektor Stefan Flesch anlässlich der Vorstellung des Kunstwerks.

Selbst Mutter von fünf Kindern, stellte die Essenerin soziale Einrichtungen wie ein Säuglingsheim und eine Mütterschule für junge Frauen auf die Beine. Mit Elly Heuss-Knapp gründete sie 1950 das Müttergenesungswerk.

Jahrzehntelang prägte Magdalene von Waldthausen in leitender Funktion die Evangelische Frauenhilfe im Rheinland. Sie widerstand den Irrlehren der Nationalsozialisten und setzte sich mutig und taktisch geschickt dafür ein, die Frauenarbeit mit der Bekennenden Kirche zu verbinden. „Es ist gut, wenn wir Vorbilder wie Magdalene von Waldthausen haben“, sagt Dagmar Müller, Leitende Pfarrerin der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland.

Mit der Porträt-Sammlung von Müttern und Vätern im Glauben, die unter dem Titel „Kirchenköpfe“ an den Wänden des Landeskirchenamtes gezeigt wird, würdigt die rheinische Kirche Persönlichkeiten, die sie bewegt und verändert haben. In den kommenden Jahren soll sie auf 21 Porträts anwachsen. Das Bild von Magdalene von Waldthausen gestaltete der Künstler Thomas Baumgärtel. Sein Pseudonym: der Bananensprayer. Wer genau hinschaut, der erkennt, warum.