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04.08.2019

Bleckkirche, Gelsenkirchen

Gottesdienst | 04.08.2019 | 00:00 Uhr

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Gottesdienst | _verborgen

Der Gottesdienst

„Menschenskind!" lautet das Motto des Radiogottesdienstes aus der evangelischen Bleckkirche in Gelsenkirchen. Mitarbeitende des „Diakoniewerk Gelsenkirchen und Wattenscheid e.V.“ gestalten diesen Gottesdienst, in dem Kinder im Mittelpunkt stehen. Was ist ihre Rolle in der Gesellschaft und was bedeuten sie für unser Verhältnis zu Gott?

Unter dem Thema „Menschenskind!“ geht es darum, in welche schwierigen Situationen Eltern und ihre Kinder kommen können. Welche Wege gibt es, damit Kinder geschützt und gefördert werden können? Eine Hilfe dabei ist eine Bibelerzählung aus dem Markusevangelium: Jesus segnet dort die Kinder (Markus 10,13-16). Eine Rahmenerzählung zu dieser Szene wird zeigen: Es gibt einen brisanten und provokativen Hintergrund für diese Erzählung. In der Predigt geht es darum: Jesus ruft jeden und jede auf, Verantwortung zu übernehmen und für das Bedürfnis der Kinder nach Fürsorge, Begleitung und Förderung einzutreten, meint Diakoniepfarrer Ernst Udo Metz.

Mitarbeitende aus der Kinder- und Jugendhilfe des „Diakoniewerk Gelsenkirchen und Wattenscheid“ beschreiben, was sie in ihrem Arbeitsalltag mit den Kindern berührt. Sie werden schildern, wie Kinder wieder in den Mittelpunkt geraten und Eltern ihre Aufmerksamkeit neu auf sie richten können.

Besonders freuen dürfen sich die Gottesdienstbesucher und die Hörerinnen und Hörer am Radio auf die liturgische und musikalische Gestaltung: Sie liegt bei Kantor Jens-Martin Ludwig an der Orgel, Ulrike Gnida (Horn) sowie einem Projektchor unter der Leitung von Ingmar Stiller.

Die Kirche

Die Bleckkirche ist aus einem konfessionellen Konflikt heraus entstanden. Sie durchlebte marode und prosperierende Zeiten. War ein Zentrum der dunkelsten Zeit deutscher Geschichte, um heute einer der lebendigsten und multikulturellsten Orte der Stadt Gelsenkirchen zu sein.

Die Bleckkirche - „Kirche der Kulturen“ - ist Gelsenkirchens ältestes, nach dem 2. Weltkrieg erhaltenes Kirchengebäude. 1735 wurde sie erbaut. In folgenden eineinhalb Jahrhunderten zog es viele in die entstehende Montanregion Ruhrgebiet und die Gemeinde wuchs. So wurde die Kirche mehrfach erweitert und erhielt 1889 ihre endgültige Gestalt.

Als besonderes kunst- und kirchenhistorisches Kleinod beherbergt die ‚Capelle am Blecke‘, wie sie ursprünglich hieß, einen Renaissance-Altar aus dem Jahr 1574. Er wurde von einem der ersten lutherischen Adligen der Region, Heinrich von Knipping und seiner Frau Isabella von Nesselrode gestiftet und diente in der Kapelle des Schlosses Grimberg, dem Anwesen der von Knippings, als Gottesdienstaltar und als Grabmal, unter dem die Stifter beigesetzt wurden. Nach Fertigstellung der Bleckkirche wurde der Altar von der Evangelischen Gemeinde in diese überführt.

Dieser so genannte „Grimberger Altar“ zeigt in seinem Altarbild ein so genanntes „Westfälisches Abendmahl". Darin sind die Grundlagen des evangelischen Glaubens und der Kirchenlehre enthalten. Dieser Altar ist in seiner Form und Entstehung in der ganzen Evangelischen Kirche von Westfalen einzigartig und ein besonders zu würdigendes Abbild protestantischer Religions- und Kulturgeschichte der Ruhr-Region.

In den Jahren 1992 bis 1996 wurde die Bleckkirche innen wie außen aufwendig restauriert und darf sich heute sicher als eine der schönsten historischen Kirchen Gelsenkirchens bezeichnen.

Die Lieder und das Glaubensbekenntnis

Aus dem Evangelischen Gesangbuch Rheinland, Westfalen, Lippe (eg) und dem Gotteslob (GL) singt die Gemeinde:

eg 452 Er weckt mich alle Morgen

eg 182 / GL 483Halleluja

eg 816 Glaubensbekenntnis

eg 262 / GL 481 Sonne der Gerechtigkeit

eg 352 Alles ist an Gottes Segen

Mitwirkende

Predigt und LiturgieDiakoniepfarrer Ernst Udo Metz, Diakonin Heike Lorenz

Lektor