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08.01.2019

Vertrauensvoll in die Zukunft

Ausstellung

Artikelbild Delegierte der verschiedenen rheinischen Kirchen: (v.l.) Terri Lynn Smith (RCSA), Ka Keung Chan (CRC), Joseph van Houten und Ashley Fransman (RCSA), Oberkirchenrätin Barbara Rudolph, Brenda Sass und Tommy Solomons (RCSA) sowie Kwan Ching Yu (CRC). 
„Rheinisch in die Welt“ heißt eine Ausstellung, die über Geschichte und Bezüge der rheinischen Kirchen in Deutschland, Südafrika und Hongkong informiert. Eröffnet wurde die Wanderausstellung auf der Landessynode 2019 in Bad Neuenahr.

Eine rheinische Kirche gibt es nicht nur in Deutschland in Form der Evangelischen Kirche im Rheinland, sondern auch in Südafrika als „Rhenish Church in South Africa“ (RCSA) und in China als „Rhenish Church Synod Hongkong“ (CRC). Das „rheinisch“ im Namen leitet sich von der „Rheinischen Missionsgesellschaft“ ab, die 1828 in Mettmann gegründet wurde und deren Arbeit später in der „Vereinten Evangelischen Mission“ (VEM) weitergeführt wurde.

Die Ausstellung „Rheinisch in die Welt“ informiert  über die Geschichte der rheinischen Kirchen in Hongkong, Südafrika und Deutschland sowie über ihre aktuelle  internationale Zusammenarbeit im Verbund der  VEM. Eröffnet wurde sie auf der Landessynode 2019 in Bad Neuenahr von Präses Manfred Rekowski und  Julia Besten, Leiterin der Archiv- und Museumsstiftung der VEM.

"Wir tragen eine über 190-jährige Geschichte in uns"

 Mit dabei waren auch Delegierte der rheinischen Kirchen in Südafrika und Hongkong. „Wir alle sind verbunden in der VEM, tragen eine über 190-jährige Geschichte in uns,“ erklärte Julia Besten.  „Diese Geschichte und unser Vertrauen sind es, die uns heute hier zusammen diese Ausstellung präsentieren lassen. Für einen gemeinsamen vertrauensvollen Weg in die Zukunft.“

Die Missionsarbeit der Rheinischen Mission in China begann 1847 auf Anregung eines freien Missionars in Hongkong. Bis in die 1940er Jahre wurden an vielen Orten Kirchen und Schulen gegründet. Medizinische Versorgung und Arbeit unter Frauen wurden zu weiteren Schwerpunkten.

Heute sieht die Chinesisch Rheinische Kirche ihren Auftrag nicht in der Entwicklungshilfe, sondern in der Unterstützung anderer Gemeinden, der Verbreitung des christlichen Glaubens und der Verbesserung der theologischen Ausbildung in anderen Ländern.

Die Rheinische Kirche in Südafrika ist eine unabhängige evangelische  Kirche in der Region Kapstadt.  Im Jahr 1829 gründeten vier  rheinische Missionare verschiedene Missionsstationen. Ab den 1930er Jahren gab die Rheinische Mission ihre Gemeinden in Südafrika an die Niederländisch-Reformierte Kirche ab. Nicht alle Gemeinden waren damit einverstanden. Einige von ihnen erklärten sich unabhängig und so entstand  1978 die Rheinische Kirche in Südafrika.

Treffen in Deutschland, Südafrika und Hongkong

Mit der Zeit gerieten die rheinischen Kirchen in Südafrika in Vergessenheit. Ein erstes Treffen mit Vertreterinnen und Vertreter aller drei rheinischen Kirchen sowie der VEM und der Archiv- und Museumsstiftung der VEM  fand  2013 in Deutschland statt. Dort wurde zunächst über die Identität der Kirchen in ihren Ursprüngen und Entwicklungen diskutiert.

Bei einem zweiten Treffen 2015 in Südafrika ging es um die Bedeutung des Erbes der Rheinischen Mission für die aktuelle Arbeit der Rheinischen Kirche in Südafrika und es wurde ein Forschungsprozess beschlossen, der die Geschichte der Kirche aufarbeiten soll.  Die Vertiefung der Partnerschaft, gemeinsame Projekte und das Bewusstsein, als rheinische Kirchen Teil einer  globalen Bewegung zu sein, standen im Mittelpunkt des dritten Treffens 2017 In Hongkong.

Auf der Landessynode 2019 wird es am Freitag, 11. Januar, eine besondere Gedenkfeier  - „Ceremony  of Remembrance“  -  der rheinischen Kirchen und der VEM geben.

Die Ausstellung „Rheinisch in die Welt“ kann bei der Archiv- und Museumstiftung der VEM ausgeliehen werden.