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16.11.2019

Dietmar Pistorius zum neuen Superintendenten in Bonn gewählt

Synode des Evangelischen Kirchenkreises Bonn:

Artikelbild Herzlichen Glückwunsch und Gottes Segen für den neuen Superintendenten des Evangelischen Kirchenkreises Bonn: Dietmar Pistorius (Bildmitte vorne) / Foto: J. Gerhardt 
Bonn hat einen neuen Superintendenten. Pfarrer Dietmar Pistorius (53) aus Troisdorf wurde am Samstag von der Kreissynode zum Nachfolger von Eckart Wüster gewählt.  

Dietmar Pistorius: „In Bonn Ideen entwickeln für eine Kirche von Morgen“

 

Dietmar Pistorius, verheiratet und vier Kinder, ist noch Gemeindepfarrer an der Stadtkirche in Troisdorf und wird der erste Superintendent im Hauptamt im Kirchenkreis Bonn. Pistorius warb dafür „mit den Menschen in Bonn Ideen zu entwickeln für eine Kirche von Morgen“. Er wünsche sich „eine Kirche, die Verantwortung übernimmt für die Zukunftsfragen, die unsere Gesellschaft bewegen: In welcher Welt werden wir leben, mit wem und wie?“

Artikelbild Pfarrer Dietmar Pistorius stellt sich der Bonner Kreissynode vor: „Verantwortung übernehmen für die Zukunftsfragen unserer Gesellschaft" (Foto: Johanna Nolte) 

OB Sridharan: Evangelische Kirche möge „Stimme der Schwachen, Motor der Ökumene und Brückenbauer zwischen den Religionen“ bleiben

 

Dietmar Pistorius hatte sich am Samstag auf der Kreissynode im Haus der Evangelischen Kirche Bonn in einer knappen Wahl gegen Pfarrerin Wibke Janssen (54) aus Bonn durchgesetzt. Erster Gratulant vor Ort war der Bonner Oberbürgermeister Ashok Sridharan.

 

OB Sridharan wünschte Gottes Segen und dass die Kirche trotz vieler binnenkirchlicher Herausforderungen weiterhin „für die Menschen in der Stadt und Region so erkennbar ist: als Stimme der Schwachen, Motor der Ökumene und Brückenbauer zwischen den Religionen“.

 

Neuer Synodalassessor Pfarrer Uwe Grieser

 

Als neuen Stellvertreter, den Synodalassessor, wählte die Synode den Endenicher Pfarrer Uwe Grieser (Trinitatiskirchengemeinde), als erste Vertreterin für den Kreissynodalvorstand Pfarrerin Dr. Caroline Tippmann (Kirchengemeinde Hardtberg) zur ersten stellvertretenden Scriba.

Artikelbild Pfarrer Endenicher Uwe Grieser, neu gewählt zum Synodalassessor, mit Jugendlichen aus der Kirchengemeinde Vorgebirge, die einen eindrucksvollen Gottesdienst zum Auftakt der Synode gestaltet hatten (Foto: J. Gerhardt) 

Superintendent Eckart Wüster macht viel Mut in seinem letzten Bericht

 

In seinem letzten Jahresbericht rief Superintendent Wüster dazu auf, bei allem Veränderungsdruck mit Zuversicht die Zukunft von Kirche und Gesellschaft zu gestalten. „Wir dürfen vertrauen, dass Gott dazu gibt, was uns nicht gelingt.“ Nicht der Sämann sei für das Gedeihen und die Frucht verantwortlich. „Dafür sorgt das gute Land, das der Schöpfer bereithält.“ (siehe ganzen Bericht im Anhang unten auf dieser Seite). Zum Abschluss der Synode gab es dankbar lang anhaltenden, stehenden Applaus für den scheidenden Superintendenten. Und schon ein erstes Geschenk: Eine Fahrradreiseführer und ein Gipfelwanderbuch für den passionierten Sportler.

 

Superintendent Eckart Wüster geht zum Jahresanfang in den Ruhestand. Der Herseler Pfarrer war mit dann 20 Jahren länger als jeder seiner Vorgänger ranghöchster Vertreter der evangelischen Christen im Bonner Kirchenkreis, in den Kommunen Bonn, Alfter und Bornheim.

 

Fortführung der Arbeit von zwei Flüchtlingskoordinatorinnen

 

Das Bonner Kirchenparlament beschloss zudem die Arbeit von zwei Flüchtlingskoordinatorinnen fortzusetzen. Sie sollen vor allem die Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe in den Kirchengemeinden unterstützen. Der Kirchenkreis stellt dafür 2020 und 2021 insgesamt 80.000 Euro bereit.

 

Antrag an Kirchenleitung: Verhältnis zum Judentum muss zentrales Anliegen der rheinischen Kirche bleiben"

 

Zudem fordert die Synode die Kirchenleitung der rheinischen Landeskirche auf, sich wieder erkennbarer auf ihre engen Beziehungen zum Judentum zu besinnen und das Christlich-Jüdische zu einem Schwerpunkt der Aus- und Fort- und Weiterbildung zu machen. „Im  Jahr 2021 feiern wir 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Zwei Jahre vor diesem Jubiläum brauchen wir ein starkes und nachhaltiges Zeichen gegen Antisemitismus und erinnern daran, dass die Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden ein zentrales Anliegen der Evangelischen Kirche im Rheinland war und bleiben soll“, heißt es in dem Antrag, begründet von einem Team um Pfarrer Michael Schäfer (Lukaskirchengemeinde) und dem Synodalbeauftragten Pfarrer Siegfried Virgils, der einstimmig angenommen wurde.

 

Bonner Stellungnahme zum Friedenswort der EKiR

 

Die Landeskirche soll sich nach Bonner Vorstellungen außerdem verstärkt dem Thema Frieden widmen. Projekte sollen gefördert, Mitarbeitende in der Jugend- und Konfirmandenarbeit besonders geschult werden. „Es muss bekannter gemacht werden, welche erfolgreichen Projekte der Friedens- und Versöhnungsarbeit bereits bestehen“, heißt es in einer Rückmeldung auf das Friedenswort der Landeskirche von 2018 „Auf dem Weg zum gerechten Frieden“. Alle Kreissynoden sind hier um Stellungnahmen gebeten.

 

Erstmals Doppelhaushalt verabschiedet

 

Erstmals beschloss die Kreissynode einen Doppelhaushalt 2020/2021. „Auch wenn er wieder ausgeglichen ist, sollten wir uns perspektivisch auf spürbar zurückgehende Kirchensteuereinnahmen einstellen, sagte Susanne Eichhorn (Auferstehungskirchengemeinde Bonn-Venusberg), im Kreissynodalvorstand ehrenamtlich für die Finanzen zuständig.

 

Verabschiedung von Superintendent Wüster mit Festgottesdienst in der Kreuzkirche am 24. Januar

 

Superintendent Eckart Wüster wird mit einem Festgottesdienst am Freitag, 24. Januar 2020, 18.00 Uhr in der Kreuzkirche verabschiedet und einem anschließenden Empfang. Die Einführung des neuen Superintendenten Pistorius ist am Freitag, 13. März 2020, 17.00 Uhr in der Schlosskirche in der Bonner Universität. An beiden Gottesdienste wirkt auch Präses Manfred Rekowski mit.

 

Einführung Synodalassessor und erste stellvertrende Scriba am 2. Advent

 

Die Einführung des neugewählten Synodalassessors, Pfarrer Uwe Grieser, sowie der ersten stellvertretenden Scriba, Dr. Caroline Tippmann, ist am zweiten Advent, Sonntag, 8. Dezember, 10.00 Uhr im Gottesdienst in der Trinitatiskirche Endenich durch den noch amtierenden Superintendenten Eckart Wüster.