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Aus dem Presbyterium

Neuigkeiten

Wenn Sie den Roman und/oder die Filme „Per Anhalter durch die Galaxis“ des englischen Autors Douglas Adams kennen, dann sagt Ihnen die Zahl 42 etwas. Im Roman ist „42“ die von einem Supercomputer nach einigen Millionen Jahren Rechenzeit gegebene Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest. Natürlich kann niemand mit dieser Antwort etwas anfangen. Es scheint an der Frage zu liegen, die zu unpräzise gestellt worden sei. In Unterrath, im Presbyterium, gab es auch eine Frage, die mit 42 beantwortet wurde. Sie hieß: Wie lange arbeitet eigentlich ein Pfarrer/eine Pfarrerin in der Woche? Zu viel! Das jedenfalls ist die einfache Erkenntnis, die für viele kreative, seelsorgerische Berufe gilt. Auch und gerade Pfarrerinnen und Pfarrer achten zu wenig auf ihre Gesundheit und werden krank. Presbyterien sollten folglich die Arbeitszeiten auf 42 Stunden begrenzen. Die westfälische Kirche empfiehlt sogar, den Kontakt zu Menschen und Büroarbeit auf jeweils 20 Stunden aufzuteilen. Anlass für die Frage war unsere Verpflichtung, für Pfarrer Weber und Pfarrerin Schmücker eine Dienstanweisung zu formulieren. In eine Dienstanweisung schreibt man weitgehend Selbstverständlichkeiten für den Pfarrdienst. Darin steht all das, was Ihnen auch einfallen würde, wenn Sie beschreiben müssten, was Pfarrer so tun in eigentlich nur 39 Stunden, die sich aber auch gerne mal zu 50 oder 60 auftürmen können, je nach Jahreszeit. Denn anders als in den meisten Berufen, sind Pfarrerinnen und Pfarrer in ihrem Arbeitsanfall oft nicht selbstbestimmt. Sie müssen auf Vieles reagieren und müssen mittragen, womit Menschen sie konfrontieren.
Das Presbyterium will es aber nicht bei den weitgehend formelhaften Dienstanweisungen belassen. Wir werden das Nachdenken über die Arbeit unserer Theologen nach den Ferien weiterführen.
Das Thema heißt dann „Zeit fürs Wesentliche“, und es soll genau das heißen: Pfarrerin Schmücker und Pfarrer Weber sollen über dem, was immer gemacht werden muss, das Wesentliche nicht aus den Augen verlieren. Auch das werden wir aufschreiben und regelmäßig daraufhin überprüfen, ob es der Lebenswirklichkeit noch standhält und gegebenenfalls anpassen.
Natürlich sind die Bauangelegenheiten bestimmend für jede Presbyteriumsitzung, und das wird auch noch ein gutes Jahr so bleiben. Vieles ist sichtbar auf dem Grundstück, und wenn Sie diese Nachricht lesen, ist dieser Text im wahrsten Sinne des Wortes schon wieder von gestern.
Es ist noch Anfang Juli. Der Glockenturm ist eingepackt. Hinter dem weißen Tuch wird der Beton saniert und Metall entrostet. Die Glocken schweigen. Der Fassadenbauer wird seine Arbeit außen am Gemeindesaal beginnen. Er wird einen guten Monat daran arbeiten. Die Arbeiten im Inneren werden fortgesetzt, während das Presbyterium erste Überlegungen anstellt, was später für den laufenden Betrieb alles bedacht und angeschafft werden muss.
Die Pauluskirche ist nun verkauft. Die Entwicklungsgesellschaft Paulusquartier hat das Grundstück erworben. Zur Rechtskraft fehlt noch die Genehmigung des Landeskirchenamtes, eine Formsache, da die leitenden Personen von Anfang an beteiligt waren. Es werden nun die Abrissgenehmigungen für das Pfarrhaus und die Küsterwohnung und anschließend die Baugenehmigungen beantragt.
Das Gemeindehaus steht uns solange zur Verfügung, wie wir es brauchen. Ein Abschiedsfest wollen wir aber schon am 21. September 2019 feiern.

Ich grüße Sie herzlich

Kurt Schaaf
Vorsitzender des Presbyteriums